Hausanschlussliner

Das Produkt

Die Schlauchlining-Technologie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu dem wichtigsten Verfahren der grabenlosen Sanierung von erdverlegten, drucklosen Entwässerungsnetzen entwickelt. Während lange Zeit die gängigen Nennweiten der öffentlichen Kanalisation von DN 250 bis DN 1000 und mehr das Haupteinsatzgebiet des Renovierungsverfahrens darstellten, gehört mittlerweile auch die Sanierung von Hausanschlüssen und Grundleitungen in kleinen Nennweitenbereichen zum Standard. Defekte Rohrleitungen lassen sich somit auf dem Grundstück, im Erdreich oder an schwer zugänglichen Stellen unter dem Baukörper wirtschaftlich und dauerhaft sanieren. Neben individuellen, auf die Aufgaben der Kunden zugeschnittenen Lösungen trägt insbesondere eine ausgefeilte Technik zu optimalen Sanierungsergebnissen bei: Alle für den Einbau eines Schlauchliners benötigten Komponenten sind elektronisch gesteuert. Zudem wird eine mobile Tränkanlage eingesetzt – eine Vorgehensweise, mit der der Qualitätsanspruch vom öffentlichen Kanalnetz in den privaten Hausanschlussbereich übertragen wird.

Das Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet von Hausanschlusssanierungen sind Rohrleitungen mit geringen Nennweiten von DN 100 bis DN 300, die durch kleine Krümmungsradien und Bögen bis 90° gekennzeichnet sind. Als Liner wird dementsprechend ein sehr dehnfähiger und bogengängiger Gewebe- bzw. Nadelfilzschlauch verwendet. Dieser wird erst an der Einbaustelle in einer, mit Zwangsmischanlage inkl. temperierten Harz- und Härtertanks und Walzenbahn ausgerüsteten, mobilen Tränkfabrik auf den Einbau vorbereitet. Deren Komponenten sind optimal auf das Verfahren abgestimmt: Die SPS-gesteuerte, vollautomatische Mischanlage arbeitet als geschlossenes System. Harz- und Härtertank verfügen über ein Volumen von rund 800 kg. Auf diese Weise kann die gleichbleibende Harztemperatur unabhängig von äußeren Einflüssen gehalten werden. Definierte Harz- und Härtermengen werden über eine regelbare Förderpumpe zum Zwangsmischer transportiert, unter Luftausschluss zusammengeführt und anschließend in den vakuumierten Filzschlauch eingebracht und auskalibriert.

Die Vorteile

Alle systemrelevanten Daten werden durch integrierte elektronische Messgeräte permanent dokumentiert und überwacht. Das bietet Vorteile gegenüber anderen Sanierungstechniken, bei denen der Schlauch bereits getränkt zur Einbaustelle geliefert wird, oder Abläufe wie das Mischen von Harz und Härter sowie das Tränken händisch durchgeführt werden. So sind etwa unvorhergesehene Ereignisse auf der Baustelle kontrolliert zu handhaben; außerdem treten beim Transport eines nicht getränkten Liners keine logistischen Schwierigkeiten auf. Letztendlich wird eine Qualität verbaut, die mit dem Hauptkanal gleichzusetzen ist – etwa mit Blick auf Parameter wie Dichtheit, Statik oder zu erreichender Wandstärken. Das Produkt besitzt die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). 

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