Berstlining
Das Produkt
Das Berstlining-Verfahren dient der grabenlosen Erneuerung von Gas-, Wasser- und Abwasserrohrleitungen. Die vorhandene Rohrleitung wird geborsten und in das umgebende Erdreich verdrängt, während gleichzeitig ein neues Rohr von gleichem oder größerem Durchmesser eingebracht wird. Die eingesetzten Rohrmaterialien verfügen üblicherweise über glatte Außenkonturen: PEHD-Rohre mit aufextrudiertem Schutzmantel oder Stahlrohre mit Faserzementumhüllung als Langrohr und Rohrstrang. Im Kurzrohrbereich finden zudem Kurzrohrmodule aus PEHD und PP Anwendung.
Das Einsatzgebiet
Mit Berstlining können Altrohre aus Steinzeug, Asbestzement, Grauguss, Kunststoff oder unbewehrtem Beton sowie Stahlrohrleitungen und Duktilrohre im Nennweitenbereich von DN 80 bis DN 700 erneuert werden. Das Ergebnis ist einer Neuverlegung gleich zu setzen.
Der Einbau
Beim dynamischen Berstlining wird eine Rakete mit entsprechendem Aufweitkopf (Berstkopf) mittels Winde durch die zu erneuernde Rohrleitung gezogen. Ein mit Druckluft angetriebener Schlagkolben zertrümmert die alte Leitung und verdrängt die Bruchstücke ins umliegende Erdreich. Gleichzeitig erfolgt der Einzug des neuen Medien- oder Schutzrohres. Beim statischen Berstlining wird das Berstgestänge von einer Startgrube bis zur Einziehgrube durch die zu sanierende Leitung geschoben. Nach der Montage von Messerkopf und Aufweithülse in die Einziehgrube zieht die hydraulisch betriebene Lafette das gesamte Gestänge mit den neuen Rohren bei gleichzeitiger Aufweitung des vorhandenen Rohres wieder zurück. Beim Kaliberbersten ist der Außendurchmesser des neuen Rohres geringer als der Innendurchmesser des Altrohres. Eine Verdrängung des Altrohres findet wie beim dynamischen oder statischen Berstlining lediglich an den Stellen statt, an denen die alte Leitung zum Beispiel durch Muffenversatz, Rohrbruch oder einbrechende Scherben geschädigt ist. Das Verfahren ist einsetzbar bei Kreisprofilen im Nennweitenbereich von DN 150 bis DN 1000.
Die Vorteile
Eine Sanierung mit dem Berstlining Verfahren verläuft ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Straßenverkehrs und der Umwelt. Das Ergebnis ist eine statisch selbsttragende und neuwertige Rohrleitung, die über die gleiche Nennweite wie das Altrohr verfügt. Zur Verbesserung der hydraulischen Eigenschaften ist im Bedarfsfall eine Querschnittsvergrößerung möglich. Der geringe Aufwand an Tiefbauarbeiten und die kurze Bauzeit halten die Gesamtkosten gering.