Rohrrelining
Das Produkt
Bei der Verlegung nach DVGW Arbeitsblatt GW 320-1 (Ausgabe 02/2009) "Erneuerung von Gas- und Wasserleitungen durch Rohreinzug oder Rohreinschub mit Ringraum" werden drei Verfahren unterschieden: Rohrstrangrelining, Langrohrrelining und Kurzrohrrelining. Entsprechend der technischen Rahmenbedingungen des jeweiligen Verfahrens werden Rohre aus den Werkstoffen PE, GFK, PVC, Stahl oder anderen Materialien wie z. B. Guss in die zu sanierende Strecke gebracht. Die Auswahl des Verfahrens ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und den gewünschten Eigenschaften der neuen Leitung.
Das Einsatzgebiet
Rohrrelining (Rohrstrang-, Langrohr- und Kurzrohrrelining) kann im Bereich von Gas-, Wasser- und Abwasserrohrleitungen sowie Industrierohrleitungen bei fast allen Schadensarten eingesetzt werden, wenn eine Querschnittsreduzierung der bestehenden Rohrleitung möglich ist. Durch das Rohrrelining wird eine neue, funktionstüchtige Rohrleitung in den Querschnitt des vorhandenen Altrohres verlegt.
Der Einbau
Eine fachgerechte Reinigung – zum Beispiel mechanisch, hydraulisch oder mit Wasserhöchstdruck – schafft die Voraussetzung für den reibungslosen Einzug der neuen Rohre in die zu sanierende Haltung. Beim Rohrstrangrelining werden die Rohre erst zu einem Strang zusammengeschweißt und dann komplett eingezogen.
Beim Langrohrreling werden sie dagegen in der Einbringbaugrube verschweißt und sukzessive eingebaut, während beim Kurzrohrrelining (ausschließlich druckloser Bereich) Kurzrohrmodule einzeln über die vorhandenen Schächte in die zu sanierende Rohrleitung eingebracht werden. Nach dem Einziehen des Rohres kann der verbleibende Ringraum mit einem Dämmer verfüllt werden. Das trägt zu einer Fixierung des Inliners ebenso bei, wie zu einer gleichmäßigen Übertragung der äußeren Lasten und der Vermeidung von Hohlräumen oder Drainagewirkungen.
Die Vorteile
Rohrrelining steht für rationelle und wirtschaftliche Sanierung. Das Verfahren ist für alle Nennweiten geeignet. Es können in Abhängigkeit vom neuen Rohrmaterial Streckenlängen von bis zu 1000m in einem Arbeitsgang eingezogen werden. Die Sanierung verläuft ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Straßenverkehrs und der Umwelt. Das Ergebnis ist eine statisch selbsttragende und neuwertige Rohrleitung. Der geringe Aufwand an Tiefbauarbeiten und die kurze Bauzeit halten die Gesamtkosten gering.